Bad Ischl
Einst lag das kleine Ischl am Salzweg, der Traun, auf der das Salz Hallstatts seinen Bestimmungsorten zugeführt wurde.
Als am 18. August 1830 Franz Joseph das Licht der Welt erblickte, feierte man die Geburt des Thronfolgers in Ischl ganz besonders. Seine Geburt wurde der positiven und heilenden Wirkung der Ischler Solebäder zugeschrieben, die seine Mutter Erzherzogin Sophie aufgesucht hatte.
Die Gäste die zu dieser Zeit zur Kur in Ischl weilten, erkannten den Ort von einem Sommer zum nächsten nicht wieder. Der aufstrebende Kurort vollzog einen rasanten baulichen Wandel vom ländlichen kleinen Marktflecken zum mondän-luxuriösen Badeort.
Kommt man heute nach Ischl, so bleibt dort und da ein Vergleich mit dem kaiserlichen Wien nicht aus. Denn Ischl war ab 1848 kaiserliche Sommerresidenz und Zentrum höfischer Feste. Hochadel, politische Prominenz, Künstler aus Literatur, Malerei und Musik trafen sich hier.
Arthur Schnitzer, Johann Nestroy, Karl Kraus, Adalbert Stifter, Ferdinand Waldmüller, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Johann Strauß, Franz Lehár und nicht zuletzt Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth führen eine schier endlose Liste jener Persönlichkeiten an, die hier Inspiration und Entspannung suchten und sich oft auch ihre eigene Villa bauten.
Damals wie heute vergaßen Kur -und andere Gäste beim Besuch der Konditorei Zauner jegliche Diätvorschriften. Man flanierte auf der berühmtesten Esplanade der Donaumonarchie vorbei am Verlobungshaus von Kaiser Franz Joseph I. und Elisabeth in Bayern (Sisi) oder mietete die vor der Trinkhalle wartenden Sesselträger.
Eine Hommage an jene Zeit als Ischl auch als "Operettenküche" galt, sind die alljährlich im Sommer stattfindenden Operettenwochen.